Im ersten Quartal 2024 ist das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland gegenüber dem Ende des Vorjahres um 0,2 Prozent gestiegen. Das heißt, die Wirtschaftskraft des Landes wächst wieder. Damit wird auch die Kaufkraft stärker und die Kauflaune steigt. Es wird wieder mehr Geld ausgegeben, zumindest im Bereich von Anschaffungen wie Lebensmittel, Kleidung, Elektrogeräten oder Reisen.
Allerdings führt der Konsum der privaten Haushalte (einschließlich dem Lebensmittelkonsum) zu 47 Prozent der Treibhausgasemissionen in Deutschland. Um diese zu senken, sollten wir uns bei unseren Einkäufen wegbewegen von der Wegwerfmentalität, die durch den Kauf von Billigprodukten – zumeist aus Fernost – entsteht, hin zu nachhaltigem, möglichst regionalem Konsum.
Wir müssen nicht zwangsläufig das kaufen, was uns der Markt vorsetzt. Vielmehr kann jeder einzelne Bürger mit seiner individuellen Nachfrage den Markt mitbestimmen: Denn die Konsumenten haben mit ihrem persönlichen Lebensstil und ihrem Kaufverhalten einen großen Einfluss darauf, welche Art von Produkten und Waren erzeugt und angeboten werden. Wer weniger und dafür bewusster konsumiert, trägt mit dazu bei, den Markt nachhaltig zu verändern. Außerdem spart man am eigenen Geld, wenn die Produkte länger genutzt werden, und kann sich dann wiederum qualitativ hochwertigere Produkte mit einer längeren Lebensdauer und einer hoffentlich geringeren Umweltbelastung leisten.
Wie kann Konsum nachhaltiger werden? Hier ein paar konkrete Tipps:
- Fleischverzehr deutlich verringern (industrielle Tierhaltung ist für 15 % der Treibhausgasemissionen verantwortlich)
- Obst und Gemüse regional kaufen
- Lebensmittel richtig lagern, rechtzeitig verwerten und weniger wegwerfen
- hochwertige Kleidung kaufen, die länger hält bzw. aus Materialien aus kontrolliertem Anbau bestehen, weltumspannende Produktionsketten vermeiden (Gütesiegel beachten)
- besonders bei Kleidung und Möbeln weniger Neuware kaufen und Second-Hand nutzen, generell nicht nötige Einkäufe vermeiden
- Energieverbrauch bei Elektrogeräten beachten, bereits vorhandene Geräte aber möglichst lange nutzen
- Flugreisen vermeiden (Flüge verursachen 80 % des gesamten CO2-Ausstoßes im Tourismus)