hof benteler
1272 wurde der Schulzenhof Vornholz vom Osnabrücker Bischof an das Kloster Marienfeld verkauft. Um 1325 hieß
der Hof Vornholte und ab 1777 Vornholz. 1856 stiftete der Schulze Josef Vornholz Grund und Boden zum Bau einer Kapelle.
Diese wurde 1859 eingeweiht und dann 1914 zur heutigen Kirche ausgebaut.
1860 verkaufte Josef Vornholz elf Bauplätze an der Kapelle - unsere heutige Kirchstraße.
Ab 1872 wurde der Hof von Wilhelm Benteler bewirtschaftet. 1968 brannte das 1723 gebaute Fachwerkhaus ab, einschließlich angebautem Saal. Es folgten Leo und Walter Benteler als Besitzer, dann wieder Leo Benteler, heute wird der Betrieb von Fabian Benteler geleitet.
Weitere Daten:
Der Familien- und Ortsname Benteler wurde erstmalig 1082 als „Binithlarie“ erwähnt („Binithlarie“ ist das keltische Wort für Binsenfeld), woraus sich über die Jahrhunderte der Name Benteler bildete.
Der Hof ist der einzige Gräftenhof in Langenberg und Benteler und zählt zu den wenigen wohl mindestens 1500 Jahre
alten sächsischen Urhöfen, unmittelbar gelegen an einem alten keltisch-germanischen Hellweg und Heer- und Handelsweg.
Neuere Forschungen im Auftrag des Europarates ergaben, dass dieser uralte Fernweg seit 1000 Jahren, wie noch heute, Weg der Jakobuspilger nach Santiago de Compostela war. Somit diente der Hof im hohen Mittelalter sicher als Zuflucht für diese Pilger zum Grabe des Apostels Jakobus in Spanien.
Für die Fronleichnamsprozession wurde bis 1975 unter dem Hofkreuz der alte Altar aus der bentelerischen Kapelle (1856 - 1913) für einen Segen aufgebaut. Die Stationen auf dem Rundweg vorher begannen bei dem Gasthof Schrage, dann an dem Bildstock von Familie Mönning (Nr. 7), anschließend zu der kleinen Sandstein-Reliefplatte von Maria als Schutzmantelmadonna in der Gartenmauer am Hof Willi Unkrüer (Nr. 6)