der alte friedhof in langenberg
Im Oktober 1850 erwarb die Kirchengemeinde die Hofstätte des Kötters Rhöding an der „Langen Wand“, um darauf einen Friedhof zu errichten. Der alte Kirchhof um die Kirche war zu klein geworden und dem Drängen der Regierung in Preußen musste gefolgt werden. Es sollte aber noch bis 1871 dauern, bis endlich alle Toten auf dem neuen Platz begraben wurden und die Kirche einen Totengräber anstellte.
Nach 100 Jahren konnte auch dieser Friedhof keine Gräber mehr aufnehmen und so wurden ab 1955 die Toten auf dem neuen Friedhof am Rennefelder Weg bestattet. Der alte Friedhof wurde in den Folgejahren umgestaltet.
Die Grabstätten wurden bis auf 16 gut erhaltene Grabdenkmäler und Familiengruften abgeräumt. Auch ein Gräberfeld für gefallene Krieger der beiden Weltkriege blieb als Mahnung der Nachwelt erhalten.
Die Grabplatten der hier bestatteten Pfarrer wurden teilweise umgelegt und um ein Friedhofskreuz mit einem wertvollen Bronzekorpus-Abguss gruppiert. Der originale Steinkorpus aus einer künstlerisch hochwertigen Kreuzigungsgruppe des Bildhauers Evert van Roden von 1505, die 1851 vom Kirchplatz auf den Friedhof gebracht worden war, fand bereits 1936 ihren neuen Platz in der Pfarrkirche auf dem Hochaltar.
Unmittelbar am Bronzekreuz vorbei verläuft der Jakobsweg.
Einzelne Pilger sehen nach dem „steilen Anstieg“ vom Eiskeller hinauf in dem Kreuz aus „Eisen“ ihr persönliches „Cruz
de Ferro“, wo man, wie nach dem höchsten Anstieg, auf dem spanischen Camino symbolisch mit einem Stein körperlich und seelisch Ballast ablegen kann.
Eine Firmgruppe schuf 2005 ein Buchsbaumlabyrinth zur Begegnung, das in der Folge auch von Jugendlichen erweitert wurde und künftig mit neuen Ideen angereichert wird.
Den „Alten Friedhof“ als Kulturgut zu bewahren, hat sich auch die politische Gemeinde im Zuge der Umgestaltung der Hauptstraße zur Aufgabe gemacht.