das alte gasthaus "zur linde"
Das heutige Café „Zur Linde“ zählt zu den allerältesten Häusern in Westfalen, in denen seit mehr als 500 Jahren das Gastgewerbe betrieben wurde, und kann neben der Kirche als das älteste Gebäude in Langenberg gelten.
Schon 1567 wird es in einem kirchlichen Dokument erwähnt. Als Erbauer des heutigen Hauses kann nach
der Inschrift im Torbogen von 1649 Tonies tor Schueren gelten.
Der Name Tor Schuren (Zur Scheune) und die Nähe zum Pastorat lassen vermuten, dass das Haus auch als Zehntscheune für die Naturalabgaben (Zehnt) der Gläubigen in Langenberg an die Kirche
genutzt wurde. Als Herberge für die Pilger auf dem alten Jakobsweg wird es allemal gedient haben. Eine Stele vor dem Haus hat diese Bedeutung wieder aufleben lassen.
Die Besitzer dieses Hauses haben oftmals gewechselt. Unter Anton Erben, der es 1794 von seinem Vater geerbt hatte und der unter Napoleon zum „Maire“ ernannt wurde, war das Haus gleichzeitig Bürgermeisterei.
Es folgten die Namen Trorlicht, Entrup, Biermann und Pagenkemper. Letzterer fügte dem Gasthaus 1919 eine Bildhauerei hinzu.
Seit 1998 ist das traditionsreiche Haus im Besitz der Familie Glasemacher/Dirkwinkel. Sie wandelten das „Alte Gasthaus Zur Linde“ in das moderne und doch urige Café „Zur Linde“ um, das inzwischen über die Grenzen Langenbergs hinaus bekannt und beliebt ist.
HOSPITES TONIVS TOR SCHVEREN
ET VXOR *IHS*
IDA MEINERZHAGEN STRVXERUNT
ANNO 1649
„Wirtsleute Tonius Tor Schueren und Ehefrau Ida Meinerzhagen haben es erbaut im Jahre 1649.“